Reflexionen
«Ihre eigenen Ausführungen zum Thema finde ich sehr interessant, aber im Ganzen etwas zu kurz und summarisch, um dem komplexen Thema gerecht zu werden. Zum Beispiel eine verallgemeinerde Aussage wie:
«Wird Geld als Spekulationsmittel eingesetzt, erzeugt es willkürliche und absurde Verhältnisse»,
würde ich so nicht unterschreiben. So ist zum Beispiel die Funktionsweise von Aktienbörsen, an denen spekulatives Geld auf kapitalsuchende Unternehmen trifft, nicht grundsätzlich willkürlich und absurd. <<
Das Thema Geld ist äusserst Facettenreich und diffizil. Daher gefällt es mir, dass Sie Ihren Globo als freiwillige Alternative zu herkömmlichen Zahlungsmitteln betrachten. Jede Form von Absolutismus kann in diesen Fragen nur Schaden anrichten.»
m.w. 1.2.2008
«Globo? Hab deinen Text gelesen. Weiss nicht – ähh – weiss nicht ob ich zu GeldFragen überhaupt etwas sagen kann, da ich viel zu wenig weiss. Weiss nur, dass Geld in einer ähnlichen Weise abstrakt und utopisch ist wie Wort, Bild, Kunst, Symbol. Und mit allem was so abstrakt, Symbol- und Zeichenhaft ist, kann man – sobald's wieder in Berührung mit der realen Welt kommt – viel Unsinn und Allotria treiben: Spekulation, Inquisition, Nationalismus und Fussball – ähh, letzteres, nein: All das – ist nicht zu Allotria verdammt, muss nicht in Missbrauch und Gefahr für die Menschheit enden. Ist einfach heikel, ob Franken, Talent, Pfund oder Globo. Das Heikle ist wohl schon die nicht-hinterfragte Beziehung des abstrakten GeldSystems zu den konkreten Sachen. Etwa die Bewertung der Dinge durch das System. Also die Freiheitsberaubung der Dinge, die in unbedingt autonom bleiben müssen genau wie der Mensch autonom bleiben muss – also nicht abhängig vom System. Aber ob da mit dem Globo ein besseres System, eine Differenzierung, oder auch nur eine bessere Situation geschaffen werden könnte, weiss ich nicht.»
s.e. 4.2.2008